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Münze oder Medaille


Was ist eigentlich eine Münze eine Medaillle und ein Bullion - hier versuchen wir dies etwas zu veranschaulichen. Diese Frage stellt sich durch die unüberschaubar gewordene Anzahl von Gedenkmünzen der Euro-Länder immer häufiger. Noch dringender scheint der Klärungsbedarf im Bereich von Anlage- und Sammlermünzen.

Definition einer Münze: Münzen haben einen aufgeprägten Nennwert (Ausnahme: der südafrikanische Krügerrand und der mexikanische Liberdat, s. unten). Sie sind gesetzliches Zahlungsmittel in dem ausgebenden Land, ein weiteres sehr wichtiges Kriterium für eine Münze. Die jeweilige Landesbezeichnung (in der Sprache des Ausgabelandes) und ein Hoheitszeichen (Wappen, Staatssymbol, monarchisches Symbol, etc.) ist in den meisten Fällen ebenfalls abgebildet. Münzen können rund oder eckig sein. Zum Beispiel gibt es eine Münzausgabe der Isle of Man, die in dreieckiger Form geprägt wurde. Auch der Münzbarren der Cook Islands ist rein rechtlich eine Münze, ein offiziell anerkanntes Zahlungsmittel. Das verwendete Münzmaterial ist dabei völlig unerheblich, alleine die Tatsache, dass man mit dem Geldstück bezahlen kann oder konnte ist entscheidend! Münzen dürfen nur in autorisierten Prägeanstalten gefertigt werden. Bei Kursmünzen, auch Umlaufmünzen genannt, ist der Materialwert in aller Regel deutlich geringer als der Nennwert. Bei Bullion-, oder Anlagemünzen ist der Materialwert oft deutlich höher.

Definition einer Medaille: Eine Medaille oder auch Gedenkprägung wird gefertigt, um ein Ereignis zu würdigen. Eine Medaille ist kein Zahlungsmittel, sie besitzt keinen Nennwert. Das ist der wichtige Unterschied zu einer Münze. Viele Medaillen bestehen aus Edelmetallen, oft sehr aufwendig und in hoher Qualität geprägt, trotzdem bleiben sie Gedenkprägungen und sind kein Zahlungsmittel. Jedoch sollte man die Medaillen nicht als schlecht betrachten, manche älteren „Schätzchen” sind mitunter über die Jahre auch recht teuer geworden, jedoch ist bei neueren Ausgaben Vorsicht geboten: Man sollte keine Ausgaben erwerben, die deutlich über dem jeweiligen Materialpreis liegen. Medaillen kann jeder beauftragen oder herstellen, sie haben keinen Einfluß auf die Geldmenge.
Ausnahmen im Bullion-Bereich: Zwei "weltberühmte" Anlagemünzen gibt es, -nach der Definition Medaillen-, die jedoch zu den Münzen gezählt werden, da sie ganz offiziell durch die jeweiligen Staaten verausgabt werden. Es handelt sich um den südafrikanischen Krügerrand (Goldmünze) und um die mexikanische Libertad (Gold- und Silbermünze). Bei beiden Ausgaben ist kein Nennwert eingeprägt, der Wert richtet sich stets nach dem aktuellen Kurs des enthaltenen Edelmetalls. Das sind schon die einzigen Ausnahmen im Bullion-Bereich, hier handelt es sich ja auch um die Klassiker bei den Anlagemünzen.

Fälschungen: leider werden immer wieder täuschend echt nachgemachte "Münzen" angeboten. Ihnen fehlt der Nennwert. Dann besitzt man eine Medaille, mit dem schönem Motiv einer wertvollen Sammlermünze, ohne Wert. Alle echten Pandamünzen haben zudem einen Nennwert. Haben sie keinen Nennwert, so handelt es sich lediglich um chinesische Medaillen, die meist auch nur versilbert sind. Häufig werden auch "Nachprägungen" angeboten. Sie gleichen auf der einen Seite der kopierten Münze, die andere Seite offenbart die Nachprägung. Bei Online-Auktionen wird nur eine Seite gezeigt. Die Headline suggeriert oft das Angebot als Original. Im weiteren Text gibt es dann schon noch Hinweise auf die Medaille, oder das geprägte Material. Ebay hat seit einiger Zeit den Handel mit Fälschungen und Nachprägungen verboten. Trotzdem finden sich immer wieder "Anlagemünzen" aus Silber, oft nur 1 gr. schwer mit bekannten Motiven. Deshalb sollte man beim Kauf unbedingt Vorsicht walten lassen. Häufig entpuppt sich ein vermeintliches Schnäppchen als Bauerfängerei. Wer unsicher ist, sollte nicht unter Zeitdruck kaufen. Wer diese wenigen Regeln einhält, sollte genug seriöse Händler finden, die ausschließlich originale Münzen verkaufen. Unbedingt sollte man vor einem Kauf aber die Münzvorder- und rückseite gesehen haben. Schreibweise Medaille wird häufig falschgeschrieben (falsch: Medallie, Medalie, Medalje, Medallje). Der Begriff stammt aus dem Französischen und geht auf das mittellateinische Wort medallia, was Kleinmünze bedeutet, zurück.